Typing
Nun gibt es verschiedene Möglichkeiten, ein solches System konkret zu implementieren. Dieser Beitrag soll explizit nicht dazu dienen, das eine System zu verteufeln und das jeweils andere hochzuloben. Dennoch haben die meisten Entwickler – so auch ich – eine gewisse Präferenz, sofern die Situation kein besonderes Vorgehen erfordert und man in der Wahl somit weitestgehend frei ist. Natürlich haben jeweils "beide Welten" ihre Vor- und Nachteile.
Dazu möchte ich einige Gegenüberstellungen mit Beispielen präsentieren, deren Definitionen jedoch nicht unbedingt als allgemeingültige Aussage zu verstehen sind, sondern vielmehr vom Kontext abhängig sein können:
Dynamisch vs. Statisch
Bei der statischen Typprüfung sind die Typen bereits zum Zeitpunkt der Entwicklung bekannt und werden entweder explizit vom Entwickler angegeben, oder aber implizit vom System abgeleitet (mehr dazu im nächsten Abschnitt). Bei der dynamischen Typprüfung findet die Prüfung der Typen erst zur Laufzeit statt.
- Dynamisch: z. B. C++ (optional), C# (optional), JavaScript, Lua, PHP, Prolog, Python, Ruby, Scheme
- Statisch: z. B. Ada, C++ (standardmäßig), C# (standardmäßig), Haskell, Java
Ich bevorzuge hier, sofern die Umstände nicht dagegen sprechen, die statische Typisierung. Für mich überwiegt hier der Vorteil der Typprüfung zur Entwicklungs- bzw. Kompilierzeit. Viele Fehler, die oftmals erst während der Laufzeit auffallen, können so effektiv vermieden werden. Durch Konzepte wie die generische Programmierung kann hier der notwendige Mehraufwand zwar deutlich reduziert werden, dennoch erfordert eine statische Typisierung in der Regel (minimal) mehr Aufwand bei der Entwicklung und kann mitunter umständliche Konstrukte bei sehr dynamischer Datenverarbeitung – beispielsweise im Web-Bereich – erforderlich machen; s. Dynamische Typisierung in C#.
Explizit vs. Implizit
Bei der expliziten Angabe der Typen trägt man als Entwickler Verantwortung dafür, den zum angedachten Inhalt einer Variablen (oder Rückgabe einer Methode) passenden Typen auszuwählen. Bei impliziter Ableitung erledigt dies das Typsystem, indem es den passenden Datentyp zum Inhalt annimmt.
- Explizit: z. B. Ada, C++, C# (standardmäßig), Java
- Implizit: z. B. C# (optional), Haskell, JavaScript, Lua, Prolog, Python, Ruby, PHP, Scheme
Ich bevorzuge hier, sofern die Umstände nicht dagegen sprechen, die explizite Typangabe. Diese bedeutet üblicherweise zwar etwas mehr Schreibaufwand, erhöht aus meiner Sicht jedoch die Verständlichkeit des Quelltextes, da ich die Bezeichner von Variablen ungerne mit Präfixen oder Suffixen versehe, sondern mich bei der Benennung auf den Inhalt bzw. Zweck konzentrieren möchte. Um eine Kleinigkeit zu testen oder für ansonsten sehr umständliche Konstrukte (vgl. generische Programmierung) empfinde ich implizite Typableitung jedoch durchaus komfortabel. Teilweise kann dies sogar notwendig sein; s. Implizite Typisierung in C#.
Stark vs. Schwach
Dieser Aspekt behandelt im erweiterten Sinne die Typsicherheit des Typsystems. Stark typisierte Programmiersprachen erlauben für gewöhnlich – wenn überhaupt – nur implizite Typumwandlungen, sofern kein Datenverlust auftritt (beispielsweise von einem ganzzahligen Datentyp kleineren Wertebereiches zu einem mit größerem Wertebereich). Schwächer typisierte Programmiersprachen sind hier für gewöhnlich "großzügiger".
- Stark: z. B. Ada, C++, C#, Haskell, Java, Python, Scheme
- Schwach: z. B. JavaScript, Lua, Prolog, Ruby, PHP
Beispiel in PHP
0102030405
$tmp = 27;
if($tmp) { // implizite Auswertung als "true" echo 'klappt!';} // Ausgabe von "klappt!", da Zahlen ungleich "0" als "true" ausgewertet werden
Ich bevorzuge hier, sofern die Umstände nicht dagegen sprechen, die starke Typisierung. Der Grund ist schlicht der, dass so weitestgehend sichergestellt ist, dass keine unerwarteten oder gar fehlerhaften Konvertierungen vom System vorgenommen werden – sofern ich dem nicht explizit zustimme, wozu die meisten Programmiersprachen entsprechende Typumwandlungen vorsehen. Auch hier ist jedoch zugegebenermaßen üblicherweise ein etwas höherer Aufwand notwendig, als bei eher schwächer typisierten Programmiersprachen.
Meine persönliche Präferenz statischer, expliziter und starker Typsysteme ist tatsächlich auch als eben solche zu verstehen. Ich erkenne durchaus den Vorteil eher "dynamischerer" Sprachen an und nutze diesen ebenfalls in einigen Projekten. Ich habe jedoch für mich festgestellt, mit o. g. Verhalten produktiver zu arbeiten und halte mich daher soweit sinnvoll an solche Sprachen. Insbesondere in C# – was wohl kaum eine Überraschung sein dürfte – finde ich hier eine sehr gute Kombination dieser Aspekte umgesetzt. Wem bisher nur die eine Seite geläufig ist, empfehle ich auf jeden Fall, sich auch einmal eine Sprache mit anderem Typsystem genauer anzusehen.Insgesamt ist dies eine sehr grobe Einteilung, von der viele Programmiersprachen eine etwas differenziertere vornehmen und tlw. auch Kombinationen erlauben. Dennoch eignet sich dies durchaus für einen ersten Überblick der Möglichkeiten; einige Aspekte hängen auch bis zu einem gewissen Grad voneinander ab. Interessierte sollten sich definitiv beispielsweise einmal vom entsprechenden Wikipedia-Artikel ausgehend weiter informieren.
.NET framework source code published
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Hashing in C# und PHP
md5(…)
und sha1(…)
geläufig. Diese liefern zu einer übergebenen Zeichenkette einen Streuwert ("Hash") in hexadezimaler Darstellung. Zu diesem Zweck gibt es in C# die beiden Klassen MD5CryptoServiceProvider
und SHA1CryptoServiceProvider
.Diesen Klassen kann man über die
ComputeHash
-Methode unter anderem ein byte
-Array übergeben und bekommt daraufhin ein solches zurück, welches den Hash darstellt. Da wir es in der Praxis aber doch meist einfach nur mit Zeichenketten und u. U. auch mit verschiedenen Hash-Algorithmen (z. B. MD5, SHA1) zu tun haben, möchten wir das Ganze in eine komfortable generische Erweiterungsmethode für Zeichenketten verpacken:
0102030405060708
public static string GetHash<T>(this string str) where T : HashAlgorithm, new() { using(T hashProvider = new T()) { // Streuwert berechnen byte[] hash = hashProvider.ComputeHash(Encoding.UTF8.GetBytes(str));
return Encoding.UTF8.GetString(hash); }}
Die Rückgabe dieser Methode dürfte nun jedoch leider noch gar nicht dem entsprechen, was viele erwarten – die hexadezimale Schreibweise wie in PHP, so dass diese Ausgaben insbesondere nicht kompatibel zueinander für Vergleiche sind, was die Interoperabilität natürlich massiv beeinträchtigt. C# liefert standardmäßig nämlich das, was bei den entsprechenden PHP-Funktionen mit dem Parameter
$raw_output
erhältlich ist.Da die hexadezimale Darstellung jedoch tatsächlich häufig praktikabler ist, stützen wir uns ausnahmsweise (

0102030405060708
public static string GetHash<T>(this string str) where T : HashAlgorithm, new() { using(T hashProvider = new T()) { // Streuwert berechnen byte[] hash = hashProvider.ComputeHash(Encoding.UTF8.GetBytes(str));
return BitConverter.ToString(hash).Replace("-", String.Empty).ToLower(); }}
Alphabetical Index with C# and LINQ
Konkret möchten wir
Person
en nach Anfangsbuchstabe von LastName
gruppiert und darin wiederum nach LastName
sortiert ausgeben. Auf Grund der Trivialität der Klasse verweise ich auf das im Artikel zu Eigenschaften in C# präsentierte Beispiel und fahre direkt mit der Liste fort:
01020304050607080910111213141516171819202122
List<Person> personList = new List<Person>() { new Person() { FirstName = "Harald", LastName = "Müller" }, new Person() { FirstName = "Helga", LastName = "Schmidt" }, new Person() { FirstName = "Karl", LastName = "Schneider" }, new Person() { FirstName = "Olaf", LastName = "Fischer" }, new Person() { FirstName = "Saskia", LastName = "Weber" }};
GroupBy(…)
aus und speichern dies mit den dazugehörigen Listen per ToDictionary(…)
direkt in ein Dictionary
:
010203
Dictionary<char, List<Person>> personStructure = personList .GroupBy(p => p.LastName[0]) // Gruppierung nach erstem Buchstaben des Nachnamens .ToDictionary(k => k.Key, v => v.ToList());
01020304050607080910
foreach(KeyValuePair<char, List<Person>> data in personStructure) { // "data.Key" enthält den Anfangsbuchstaben
foreach(Person person in data.Value.OrderBy(p => p.LastName)) { /** * "person" enthält nun jeweils eine zu eben * diesem Anfangsbuchstaben passende Person. **/ }}
Select(…)
zum Einsatz. Für unser Beispiel könnten wir dazu die innere Schleife schlicht durch Folgendes ersetzen und damit Vor- und Nachname per Komma separiert ausgeben:
01
String.Join(", ", data.Value.Select(p => p.FirstName + " " + p.LastName));
Fields in C# and PHP
Array
in C# verwenden lässt, möchte ich dazu eine kleine Gegenüberstellung präsentieren.Zuerst einmal sollte festgestellt werden, dass Arrays unter PHP sehr vielseitig eingesetzt werden, wofür andere Programmiersprachen (wie beispielsweise C#) jeweils eigens optimierte Datenstrukturen vorsehen. Nicht zu vergessen ist natürlich ganz allgemein die unter C# strengere Typisierung.
Wir beginnen die Beispiele demnach also erst einmal mit einfachen Listen und gehen schließlich auch auf mehrdimensionale und assoziative Felder ein.
010203
$data = ["Ab", "Cd", "Ef"];
$data[] = "Yz";
List
-Klasse in C# an:
010203
List<string> data = new List<string>() {"Ab", "Cd", "Ef"};
data.Add("Yz");
data[0]
möglich.Gehen wir nun also einen Schritt weiter und stellen mehrdimensionale Felder gegenüber:
010203040506
$data = [ ["Ab", "Cd"], ["Ef", "Gh"]];
$data[] = ["Wx", "Yz"];
010203040506
List<List<string>> data = new List<List<string>>() { new List<string>() {"Ab", "Cd"}, new List<string>() {"Ef", "Gh"}};
data.Add(new List<string> {"Wx", "Yz"});
Dictionary
umsetzen:
010203040506
$data = [ 'FirstName' => "Holger", 'LastName' => "Stehle"];
$data['City'] = "Berlin";
0102030405060708
Dictionary<string,string> data = new Dictionary<string,string>() { {"FirstName", "Holger"}, {"LastName", "Stehle"}};
data.Add("City", "Berlin"); // – oder auch -data["City"] = "Berlin";
KeyValuePair
-Struktur an:
Das soll es für den Moment auch erst einmal gewesen sein, zukünftig möchte ich jedoch noch ein paar derartiger Gegenüberstellungen durchführen. Insbesondere auch auf die generische Entwicklung unter C# werde ich noch gesondert in weiteren Beiträgen eingehen. Project links
-
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